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Handwerk: statistisches Plus ist real ein Minus

Grafik: Pixabay

Nach den vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes erwirtschafteten zulassungspflichtige Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg im zweiten Quartal 5,6 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahresquartal. Allerdings dürfte wegen der hohen Preissteigerungen insbesondere auf dem Bau und im Nahrungsmittelbereich, auch im zweiten Quartal das nominale Plus real ein Minus sein. Das teilt der baden-württembergische Handwerksverband mit.

Im Bauhauptgewerbe blieb die Frühjahrsbelebung aus, da die Betriebe lediglich ein nominelles Umsatzplus von zwei Prozent verzeichnen konnten. Im Vergleich dazu stieg der Baupreisindex im Wohnungsbau im gleichen Zeitraum um 7,3 Prozent aufgrund der stark gestiegenen Material- und Energiekosten.

Auch im Ausbaugewerbe dürfte die Situation real im Minus gelegen haben. Zwar fiel das nominale Plus laut nach Angaben des Statistikamtes mit 7,3 Prozent hoch aus. Aber die Preisentwicklung bei den Ausbauarbeiten lag bei über zehn Prozent. Der Gewerbezweig Klempner; Installateur und Heizungsbauer lagt hier mit einer Umsatzsteigerung von 7,2 Prozent im Vergleich zu 2022 fast genau im Durchschnitt.

Insgesamt dürfte das Handwerk in Baden-Württemberg im ersten Halbjahr rund 58 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet haben. Das sind rund sieben Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022.

Alle Entwicklungen gibt es beim Statistischen Landesamt unter: https://www.statistik-bw.de/HandwBauwirtsch/Handwerk/hwGWZ-r21.jsp